Das Studium
Im Bachelorstudium Bauingenieurwesen befassen Sie sich ausführlich mit dem Bauen im alpinen Raum. Alpines Bauen ist anspruchsvoll und erfordert ingenieur- und architekturseitig die Auseinandersetzung mit ausgeprägten Landschaftsformen, Erosionen, extremen klimatischen Bedingungen und den Einflüssen des Tourismus.
Das praxisbezogene Bachelorstudium Bauingenieurwesen ist entsprechend auf ein vielseitiges Tätigkeitsgebiet im Planungs- und Bauprozess ausgerichtet. Sie werden für eine nachhaltige, wirtschaftliche und gesellschaftlich verantwortungsvolle Entwicklung der Baukultur sensibilisiert und ausgebildet.
Es werden sowohl praktische als auch theoretische Fragen zum Bau behandelt. Ein spezielles Augenmerk wird auf die Konstruktion und Baurealisation gelegt, damit Projekte auch erfolgreich umgesetzt werden können. Für Ihr Bauingenieurstudium an der HTW Chur können Sie zwischen zwei Studienmodellen wählen: Vollzeitstudium oder Teilzeitstudium, bei dem der Unterricht an nur zwei Wochentagen stattfindet.
Prof. Dr. Imad Lifa Institutsleitung und Studienleitung
Berufsbild und Karrierechancen
Das Bauingenieurwesen befasst sich mit sämtlichen Aufgaben des Hochund Tiefbaus. Im Bachelorstudium erlernen Sie die Grundlagen des Bauwesens – vom konstruktiven Hoch- und Brückenbau bis zur Strassenprojektierung und zum Infrastrukturausbau. Das Bauen im alpinen Raum und der Umgang mit Naturgefahren werden an der FH Graubünden stark thematisiert.
Studienplan und Studienschwerpunkte
Die FH Graubünden bietet auch aufgrund ihrer Lage beste Voraussetzungen dafür, sich mit dem Bauen im alpinen Raum auseinanderzusetzen. Hier weiss man: Die Anforderungen an die Bauwerke sind hoch; klimatische, topografische und geologische Aspekte stellen die Ausführenden vor grosse Herausforderungen.
Den langen Transportwegen, geringen Transportkapazitäten, teuren Erschliessungen und aufwendigen baulichen Massnahmen im Grund- und Ausbau steht eine kleinere Ertragskraft der Bauwerke gegenüber. Aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte und der damit verbundenen kleineren Wirtschaftsleistung müssen die Bauwerke effizienter geplant, gebaut und betrieben werden.
Die Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiums Bauingenieurwesen an der FH Graubünden wissen, worauf es beim Bauen unter Berücksichtigung dieser Aspekte ankommt.
Studienplan
Das Studium umfasst insgesamt mindestens 180 ECTS Punkte und schliesst mit dem Titel «Bachelor of Science FHGR in Bauingenieurwesen» (ggf. mit Angabe der Vertiefung) ab. Es ist aufgeteilt in Pflicht-, Wahlpflicht- und Wahlmodule. Sie können die Inhalte der Wahlpflichtmodule spezifisch nach Ihren Bedürfnissen und Interessen auswählen und sich beispielsweise in Wasserbau oder Geotechnik vertiefen.
In den ersten beiden Semestern werden Ihnen fundierte Grundlagen in Hydrologie, Physik, Geometrie und Mathematik vermittelt. Dabei eignen Sie sich das Basiswissen des Projektierens und Bauens an und setzen es in ersten Projekten um. Im eigenen Baulabor werden dafür verschiedenste Materialprüfungen und Versuche an Tragwerken ausgeführt. Die ganzheitliche Betrachtungsweise und das interdisziplinäre Denken werden in Zusammenarbeit mit den Architektinnen und Architekten in gemeinsamen Modulen wie beispielsweise Bauökonomie oder Geologie und Naturgefahren gefördert.
Im Laufe des Studiums und im Rahmen von Projektarbeiten entwickeln Sie für typische Herausforderungen im Bau nicht alltägliche Lösungsansätze. Ihr Ingenieurdenken wird geschärft und Sie lernen, interdisziplinäre Aspekte miteinander zu verknüpfen. Der Unterricht ist mit Vorlesungen, Versuchen im Baulabor, Demonstrationen an Modellen, Atelierarbeiten, Besichtigungen, Führungen und Exkursionen abwechslungsreich gestaltet.
Im letzten Semester erarbeiten Sie die Bachelor Thesis. In dieser Aufgabe fassen Sie Ihr ganzes Wissen und Können zusammen. Dafür stehen Ihnen zwölf Wochen zur Verfügung. Einen Eindruck von möglichen Themen für die Bachelor Thesis vermittelt die aktuelle Bachelorarbeitsbroschüre.
Praxisbezug und Berufspraktikum
Das Bachelorstudium Bauingenieurwesen vermittelt anwendungsorientiertes Wissen im konstruktiven Ingenieurbau, in der Geotechnik, den Infrastrukturen und im Wasserbau. Das Bauingenieurstudium an der FH Graubünden ist schweizweit das einzige Bachelorstudium, während dessen bei der Ausbildung zur Bauingenieurin bzw. zum Bauingenieur auch interdisziplinär mit Architektinnen und Architekten zusammengearbeitet wird. So bilden sich ein gegenseitiges Verständnis und eine vernetzte Kommunikation zwischen Bauingenieurinnen bzw. Bauingenieuren und Architektinnen bzw. Architekten.
Der Unterricht ist mit Vorlesungen, Versuchen im Labor, Demonstrationen an Modellen, Atelierarbeiten, Besichtigungen, Führungen und Exkursionen abwechslungsreich gestaltet.
Die FH Graubünden verfügt über ein eigenes Baulabor, wo Sie die Eigenschaften der einzelnen Baumaterialien in anschaulichen Versuchen erproben können.
Zukunftsperspektiven
Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiums Bauingenieurwesen verfügen über viel Wissen und hohe Kompetenzen. Als Bauingenieurin oder Bauingenieur wirken Sie bei der Planung, Projektierung, Konstruktion und Ausführung sowie beim Unterhalt von Bauwerken mit. Sie finden neue Lösungen für Ingenieuraufgaben wie Bemessungen, Konstruktion und Instandhaltung in den Fachbereichen Massivbau, Holzbau, Stahlbau, Geotechnik, Wasserbau und Infrastrukturbau. Durch die enge Verknüpfung von Studium und Praxis sind Sie in den verschiedenen Praxisgebieten des Bauingenieurwesens, der Bauwirtschaft, der planenden Verwaltung, im Management, bei Behörden, Versicherungen und Verkehrsbetrieben einsetzbar.
Der Anbieter
Die FH Graubünden ist eine innovative und unternehmerische Fachhochschule mit über 2000 Studierenden. Sie bildet verantwortungsvolle Fach- und Führungskräfte aus. Als regional verankerte Fachhochschule überzeugt sie mit ihrer persönlichen Atmosphäre über die Kantons- und Landesgrenze hinaus. Die FH Graubünden bietet Bachelor-, Master- und Weiterbildungsangebote in Architektur, Bauingenieurwesen, Digital Science, Management, Mobile Robotics, Multimedia Production, Photonics, Service Design sowie Tourismus an. In diesen Disziplinen betreibt sie auch angewandte Forschung und trägt mit dieser zu Innovationen, Wissen und Lösungen für die Gesellschaft bei. Die FH Graubünden ist seit dem Jahr 2000 Teil der FHO Fachhochschule Ostschweiz. Mit der vom Bundesrat gesprochenen Beitragsberechtigung wird sie per 1. Januar 2020 die achte öffentlich-rechtliche Fachhochschule der Schweiz sein. Bereits 1963 begann ihre Geschichte mit der Gründung des Abendtechnikums Chur. fhgr.ch
Studieren in Chur
Lust auf Bergzauber oder pulsierendes Stadtleben? Die Alpenstadt Chur bietet beides. Malerische Gassen und schneebedeckte Berge, moderne Einkaufszentren und unverfälschte Natur. Chur ist eben einfach die Alpenstadt. Voller urbaner Lebenslust, inmitten einer alpinen Zauberwelt.
Chur ist die Hauptstadt des Kantons Graubünden, der grössten Ferienregion in der Schweiz. Weltweit bekannte Ferienorte wie Arosa, Davos Klosters, Flims Laax Falera, Lenzerheide und St. Moritz befinden sich in unmittelbarer Nähe zu Chur und sind schnell zu erreichen. Als einzige Stadt der Schweiz besitzt Chur mit Brambrüesch ein eigenes Sommer- und Wintersportgebiet.
An der FH Graubünden gibt es verschiedene Vereinigungen von und für Studierende, wo Sie neue Leute kennenlernen, sich über das Studium austauschen oder an diversen gesellschaftlichen sowie sportlichen Events teilnehmen können. Zudem bietet das Hochschulsport-Programm derFH Graubünden ein breites Angebot an Kursen und Aktivitäten, bei denen Sie die sportliche Seite von Chur – wie z.B. die Kletterhalle mit Outdoorkletterbereich – entdecken können.
Chur ist mit öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln gut erschlossen. Es bestehen regelmässige Bahn- oder Busverbindungen nach Zürich, St. Gallen und in die Bündner Haupttäler.