Das Studium
Seit Beginn der Dokumentation menschlichen Schaffens zeigt sich, dass die Künste wichtige Ausdrucks- und Kommunikationsformen sind. In der heutigen ökonomisierten Gesellschaft bewirkt die fortschreitende Eventisierung den Ausschluss einer wachsenden Zahl von Menschen. Community Arts hat als Ziel die aktive Beteiligung aller, wobei Inklusion, Fehlerfreundlichkeit und Freiheit von finanziellen und anderen Zwängen zentral sind. Menschen sollen mit ihren ganz individuellen Möglichkeiten künstlerisch auf ihre Umwelt zugreifen können. Dabei können sie in Gemeinschaft Selbstwirksamkeit erfahren.
Soziale Künste.
Viele Künste finden erst in der Community zu einer Form der Kommunikation, wobei jeder Beitrag für den Ausdruck des Ganzen zählt. Dass dabei unabhängig von der Zielgruppe identitätsstiftende Selbstwirksamkeit bei allen Teilnehmenden erreicht werden kann, setzt partizipative und inkludierende Methoden und Vorgehensweisen voraus. Diese werden in der Synthese von Kunst und Sozialer Arbeit erarbeitet. Dadurch kann ein passendes Setting für ein Projekt gestaltet werden, basierend auf den Wünschen, Widersprüchlichkeiten und Fragen zu den Lebenswelten der Teilnehmenden.
Wissenstransfer und Synergien.
Eine Vertiefung des Wissens aus der jeweils anderen Profession verschafft den Teilnehmenden aus den Künsten sowie der Sozialen Arbeit einen Wissenstransfer. Im Spannungsfeld von auf Kohäsion ausgerichteter Sozialer Arbeit und der prinzipiellen Offenheit der Künste entstehen so ein dritter Weg und eine neue Praxis. Die Synthese der unterschiedlichen Kompetenzen und Methoden der Professionen ermöglicht es, einen neuen Zugang zur Gestaltung von Zusammenhalt in grösseren sozialen Systemen zu erhalten. Die Künste werden so als soziale Erfahrung erlebt, die sowohl zur Stärkung der Gruppenkohäsion als auch zur Partizipation und Inklusion beitragen können.
